Hier findet Ihr eine Übersicht über die am Häufigsten vorkommenden Greiferysteme. Somit lassen sich 99% aller Haushaltsnähmaschinen schon mal grob einteilen. Bei den Maschinen selbst gibt es dann noch zahlreiche Unterscheidungen, die dann gesondert erklärt werden. Da gibt es z.B. neben dem einfach umlaufenden Rundschiff
noch doppelt und dreifach umlaufende Greifer, oder mit und ohne Brille. Wenn Ihr also mal Fragen zu einer Nähmaschine habt, dann sind diese Informationen für eine Alters-, Typ- und Wertbestimmung unerlässlich. Bis auf die Kettenstichsysteme näht man in der Regel einen Doppelsteppstich, also mit Ober- und Unterfaden, der von Elias
Howe erfunden wurde. Die Meinungen gehen diesbezüglich allerdings weit auseinander, da schon vor Howe Nähversuche mit zwei Fäden unternommen wurden. Das Langschiffchen gibt es somit seit 1846 (Howe's 2te Maschine), allerdings ist es dem geschäftstüchtigen Isaac Merritt Singer zu verdanken, dass Nähmaschinen in großem
Stil (ab 1855) nach der uns bekannten Bauform produziert und millionenfach kopiert wurden. Ab 1851 kam dann das Rundschiffchen von A.B. Wilson auf den Markt und fast zur selben Zeit das Schwingschiffchensystem ("Wackelarm") von Grover & Baker, der 1851 auch den Zweifaden-Kettenstich erfand. An dieser Stelle sei gesagt, dass es noch
zahlreiche andere Systeme gibt, die einen Zweifadenkettenstich herstellen. Das Ringschiffchen wurde 1879 von Max Gritzner patentiert und bereits 1887 schuf Philip Diehl den heute noch verwendeten CB-Greifer. Der einfache Kettenstich ist übrigens eine Erfindung von James Gibbs aus dem Jahr 1856.
All diese Systeme wurden also innerhalb recht
kurzer Zeit entwickelt und über viele Jahrzehnte verwendet, was die Altersbestimmung nicht einfacher macht. Zum Glück gibt es aber zahlreiche andere technischen Details und Bauformen, die das Sammeln alter Nähmaschinen so interessant machen.