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7. April | 1876 | gründet Carl Schmidt (geb. 4. Dezember 1844 in Soest) in Bielefeld die Firma "Bielefelder Nähmaschinenfabrik Carl Schmidt". Produziert werden "universal" Schuhreparatur-Nähmaschinen (Elastic- und Säulenmaschinen). |
1877 | hat die Firma 3.000 Maschinen mit 100 Mitarbeitern produziert. | |
7. August | 1878 | wird Hugo Hengstenberg (geb. 7. November 1846 in Claswipper bei Wipperführt) Teilhaber der Firma. Nun heißt das Unternehmen "Bielefelder Nähmaschinenfabrik Carl Schmidt & Hengstenberg." |
1880 | Haushaltsmaschinen (Langschiff A, B und Medium) werden in die Produktpalette aufgenommen und gewinnen schnell ein Uebergewicht an der Produktion. | |
Ende | 1883 | scheidet Carl Schmidt aus seinem Unternehmen aus (wurde ausgezahlt) |
1. Februar | 1884 | kommt als neuer Teilhaber Robert Eugen Wittenstein. Der Vertrag wird am 26. Januar 1884 in das Gesellschaftsregister eingetragen. Das Unternehmen heißt nun "Bielefelder Nähmaschinenfabrik Hengstenberg & Co.". |
7. September | 1885 | wird die 50.000ste Haushaltsnähmaschine gefeiert. 230 Mitarbeiter produzieren etwa 8200 Nähmaschinen pro Jahr. |
1886/87 | beginnt die Produktion der Bogenlangschiff-Nähmaschine "Patent Westfalia", eine weitestgehend eigene Entwicklung vom Obermeister / Konstrukteur Heinrich Wittler. | |
1887 | erfährt das "Anker" Markenzeichen in Verbindung mit bereits eingeführten Markenzeichen die erstmalige Anwendung. | |
1894 | wird mit der Produktion von "Anker" Fahrrädern begonnen. | |
14. August | 1895 | erfolgt die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Neuer Name "Bielefelder Nähmaschinen und Fahrradfabrik AG. vorm. Hengstenberg & Co., Bielefeld.". Hugo Hengstenberg übernimmt den Vorsitz im Aufsichtsrat, während Robert Wittenstein alleiniger Direktor wird. |
1897 | tritt Robert Wittenstein als Direktor zurück. (Eigentlich sollte er in den Aufsichtsrat wechseln) Neue Direktoren werden die Prokuristen Robert Bräunlich und Carl Gut. |
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1899 | werden Greifer-Maschinen ins Programm aufgenommen. | |
1900 | beginnt die Firma mit der Herstellung von Kontrollkassen (Registrierkassen "Anker Kasse Nr.1"). | |
Um | 1900 | beträgt die jährliche Produktion an Nähmaschinen etwa 50.000 Stück. |
1901 | übernimmt Otto Kramer (gestorben 1934) die Geschäftsführung. Das Unternehmen beschäftigt etwa 600 Mitarbeiter. |
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1902 | Markteinführung der Anker R. | |
1903/4 | Markteinführung der Anker S. | |
20. Dezember | 1906 | ändert sich der Name des Unternehmen in "Anker Werke AG. vorm. Hengstenberg & Co., Bielefeld". |
1907/8 | Markteinführung der Anker G. | |
1911 | stirbt Hugo Hengstenberg in Bad Neuenahr an einer Speiseeisvergiftung. | |
1912/13 | sind in dem Geschäftsjahr 55.000 Nähmaschinen produziert worden. Markteinführung der Anker RR. |
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30. August | 1913 | wird die 1. Millionste Nähmaschine hergestellt! |
1914 | beschäftigt das Unternehmen 1000 Mitarbeiter. | |
21. Dezember | 1915 | wird der Firmenname auf "Anker Werke AG" umbenannt. |
1923/24 | Markteinführung der Anker Zick-Zack mit 4 Untertypen (Plattstich-Strickmaschine, Lochstich-Strickmaschine, Platt- und Lochstich-Strickmaschine und die Kordelmaschine). | |
1925/26 | Markteinführung der Anker M. | |
1926/27 | Markteinführung der Anker Sa 26 (mit Rollfuß und Radtransporteur = Anker SS). | |
1927/28 | Markteinführung der Anker MM. | |
1929/30 | Markteinführung der Anker FF. | |
Um | 1933/35 | entsteht die legendäre "Anker RZ Universal", eine Universal Zick-Zack Nähmaschine mit CB Greifer. |
1934/35 | Markteinführung der Anker T. | |
Ab | 1948 | Typenbereinigung des großen Sortiments an Nähmaschinen. Grundlage für die Haushaltsmaschinen sollte nun die Anker RZ sein, die für andere Bedürfnisse, eines Baukastens ähnlich, aufgerüstet werden sollte. |
1949 | Jahresproduktion: 16.000 Nähmaschinen. | |
1950 | Jahresproduktion: 28.000 Nähmaschinen. | |
1951 | Anker, Phoenix und Adler günden die "Betriebsmittel GmbH" und produzieren gemeinsam die Alpha Maschine (eine Volksnähmaschine), was aber ziemlich Erfolglos war. Jahresproduktion: 40.000 Nähmaschinen. |
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1952 | Markteinführung der Anker MZ. Jahresproduktion: 43.000 Nähmaschinen. |
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1953 | klägliches Ende der "Betriebsmittel GmbH". Jahresproduktion: 38.000 Nähmaschinen. |
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1954 | Markteinführung der modifizierten Anker RZ. Jahresproduktion: 29.000 Nähmaschinen. |
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1955 | Markteinführung der Anker FZ (elektrische Freiarm Zick-Zack Maschine. Jahresproduktion: 37.000 Nähmaschinen. |
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1957 | Markteinführung der Anker RZ-K. | |
01. Januar | 1958 | trennt sich aus organisatorischen Gründen das Nähmaschinenwerk vom Büromaschinenwerk und heißt nun "Anker Nähmaschinen AG" (1000 Beschäftigte). |
01. Januar | 1959 | entsteht nach der Fusion mit Phoenix die "Anker-Phoenix Nähmaschinen AG.". Markteinführung der Gloria Nähmaschine. |
01. September | 1967 | Markteinführung der Anker G. |
1969 | ist das Ende der Nähmaschinen Produktion erreicht. | |
1976 | gehen die Anker Werke in Konkurs. Bis zuletzt beschäftigte das Unternehmen etwa 8000 Mitarbeiter. |
Quelle: 100 Jahre Anker / Geschichte der Anker-Werke AG. Bielefeld (ohne Jahrgang, 1976?) DNZ - 11 / 1987 und 10 / 1989 Aus Bielefeld in die Welt - 125 Jahre Anker-Werke / Historisches Museum der Stadt Bielefeld (2001)
"Patent Westfalia" "Robina", # 203299, Bogenlangschiff-NM nach dem Patent von Heinrich Wittler |
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"Patent Westfalia", # 423809 |
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"Patent Westfalia", # 1086555, ca. 1910 |